Zeit ablesen mit Hilfe einer Skaphe
Wie die Zeit mit Hilfe der Sonnenuhr Skaphe bestimmt wird
Während die Sonne tagsüber von Osten nach Westen wandert, wandert der Schatten des Gnomons von links nach rechts – also von Westen nach Osten. Der Schatten der Gnomonspitze wandert von Stundenlinie zu Stundenlinie. An ihm lässt sich die temporale Stunde ablesen.
Zur Wintersonnenwende ist der Schatten am längsten und der Schattenpunkt der Gnomonspitze läuft entlang der obersten waagerechten Linie. Zur Tag-und-Nacht-Gleichen im Frühjahr und im Herbst verläuft sein Schattenwurf entlang der mittleren Linie und zur Sommersonnenwende, wenn der Schatten am kürzesten ist, lässt sich der Schattenpunkt entlang der untersten Linie beobachten.
Ansicht zur Wintersonnenwende
Ansicht zur Tag- und Nachtgleichen
Ansicht zur Sommersonnenwende
Nachbildung der Sonnenuhr, wie sie vor ca. 2000 Jahren gebaut wurde
Was sind "temporale Stunden?"
Seit der klassischen griechischen Antike bis zu Beginn der Verbreitung von mechanischen Uhren in der heutigen Zeit wurde der „lichte Tag“, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, in 12 gleich lange Stundenabschnitte eingeteilt.
Die temporale Stunde 1 liegt bei Sonnenaufgang. Stunde 7 entspricht dem Sonnenhöchststand, also Mittag. Die Temporalstunde 12 liegt bei Sonnenuntergang.
Durch die unterschiedliche Sonnenscheindauer im Verlauf der verschiedenen Jahreszeiten ergeben sich unterschiedlich lange Stunden. Der Arbeitsalltag der Menschen konnte sich so optimal der Tageshelligkeit anpassen. Im Sommer waren die „Arbeitszeiten“ dadurch länger, als im Winter.